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1. Mittelalter - S. 32

1879 - Dillenburg : Seel
— 32 — über diese Abweisung brachen die Magyaren noch in demselben Jahre in Zahllosen Schwärmen ein, ganz Thüringen und Sachsen 933,plündernd und verwüstend. Bei Merseburg trafen die Heere aufeinander. Vor Beginn der Schlacht rief Heinrich mit seinem Heere den Herrn um Hülfe an, dann begann der Kampf; es war ein fürchterliches Morden; trotz der tapfersten Gegenwehr wurden die Magyaren in die Flncht geschlagen und mußten ihr ganzes Lager als Beute zurücklassen. Voll Dank gegen Gott bestimmte Heinrich den bisher gezahlten Tribut für die Armen, und in dem dem Schlachtplatze nahe gelegenen Dorfe Keuschberg ließ er eine Kirche erbauen; auch ließ er ein Gemälde von der Schlacht anfertigen und dasselbe im Speisefaal der kaiserlichen Pfalz in Merseburg aufhängen. Vom Volke erhielt er den Namen: „Vater des Vaterlandes." (1. Kämpfe gegen die Wenden und die Dänen. Heinrich's Tod. Noch vor dem Kriege gegen die Magyaren hatte Heinrich Gelegenheit, feine neue Heereseinrichtung zu erproben und zwar im Kriege gegen die Wenden. Da diese noch, Heiden waren, so galt der Krieg gegen sie als heilig. Zuerst wandte sich Heinrich gegen die Haveller und drang auch bis vor ihre Hauptstadt Brennabor (das heutige Brandenburg) vor, konnte aber nichts gegen sie ausrichten, weil die Stadt ringsum von der Havel umflossen war. Da wartete Heinrich bis zum Winter, und als der Frost die Gewässer in seine Bande geschlagen hatte, eilte Heinrich über das Eis, schloß sie ein und zwang sie durch Hunger zur Uebergabe. Zum Schutze der Grenzen gründete Heinrich die sächsische Nordmark, später Altmark genannt; diese ist der älteste Theil des preußischen Staates. Daraus zog Heinrich gegen die Daleminzier, welche links von der Elbe wohnten; nach zwanzigtägiger Belagerung eroberte er ihre Hauptstadt Jana und unterwarf damit das Volk. Auch Böhmen machte er tributpflichtig.— Im Jahre 929 brach ein großer Aufstand der Wenden aus, ab'er Heinrich besiegte sie in der furchtbaren Schlacht bei Lenzen, in welcher über 200000 Wenden gefallen fein sollen, und brach ihre Macht völlig. Nach dem Magyaren-Kriege hatte Heinrich noch gegen die Dänen zu kämpfen, welche die Wenden unterstützt und deutsche Länder geplündert hatten. Auch sie wurden besiegt und die Grenze des Reiches über die Eider hinaus gerückt. Heinrich gründete zum Schutze des deutschen Landes gegen die Dänen die Mark-g ras sch eist Schleswig.

2. Neue und neueste Geschichte - S. 185

1880 - Dillenburg : Seel
— 185 — Bund diese Erklärung verwarf, verfügte es die Einverleibung Schleswig-Holsteins, beleidigte Deutschland in groben Ausdrücken und forderte offen zum Kampfe heraus. Da ermannte sich Deutschland, am 1. October 1863 wnrde der Krieg gegen Dänemark beschlossen. Statt sich jetzt eines Besseren zu besinnen, verlangten die Dänen in ungestümster Weise Krieg. Von Seiten Deutschlands wurden Oestreich und Preußen mit der Kriegführung beauftragt. Die Angelegenheit wurde noch schwieriger, als Friedrich Vii. plötzlich starb und die Holsteiner den Herzog Friedrich von Augustenburg zu ihrem Fürsten erwählten. Dieser aber wurde von Deutschland nicht anerkannt. Das ganze deutsche Volk erhob sich zum Kampfe für die Bruderstämme; die Wogen der Begeisterung gingen fast so hoch, als 1813. Am 1. Februar 1864 rückte das vereinigte östreichisch-preu- 1864 ßische Heer, 65000 Mann stark, über die dänische Grenze; an der Spitze stand Feldmarschall Gras Wrangel; die Dänen hatten eine Landmacht von etwa 50000 Mann und eine tüchtige Flotte. Zunächst wandten sich die Deutschen gegen das starke und weitausgebreitete Danewerk, einen früheren Grenzwall, der später zur Vertheidigung eingerichtet und nach 1848 sehr stark befestigt worden war. Es sollte von der einen Seite Umgängen und dann zwischen zwei Feuer genommen werden. Der beabsichtigte Uebergang der Preußen unter dem Prinzen Friedrich Karl über die Schlei misglückte, dagegen gelang es den Oestreichern, eine feste Stellung vor dem Danewerke einzunehmen und zu behaupten. Da plötzlich verbreitete sich die Nachricht, die Dänen hätten das Danewerk verlassen; so unglaublich dies war, so beruhte die Nachricht doch aus Wahrheit. Die Dänen waren in solcher Eile abgezogen, daß sie sogar alles Vertheidigungsgeräth und die schweren Geschütze zurückgelassen hatten. Der östreichische General Gab lenz übernahm die Verfolgung, erreichte die Nachhut der Dänen bei Oeversee und schlug sie. Nach der Räumung des Danewerks besetzte ein Theil der dänischen Armee die Düppeler Schanzen, der andere Theil nahm Aufstellung an der Straße nach der Festung Friedericia; gegen letzteren wandte sich Graf Wrangel und schritt nach Eroberung einer kleineren Stadt zur Belagerung der Festung; gegen die Düppeler Schanzen ging Friedrich Karl mit seinen Preußen vor. Die Düppeler Schanzen waren an einem von Natur sehr geeigneten Platze angelegt und nur von einem Punkte aus erfolgreich zu beschießen. Trotz des heftigen Widerstandes wurde er von den

3. Neue und neueste Geschichte - S. 184

1880 - Dillenburg : Seel
— 184 — König Friedrich Vi., gestützt auf die Ohnmacht Deutschlands zur Zeit Napoleon's, verfügte die Einverleibung Holsteins in Dänemark, führte dänische Münze und dänische Sprache ein und legte eine ungeheure Steuerlast auf. Ebenso trieb es sein Nachfolger Christian Viii. Da dieser auf eine Beschwerde der Holsteiner sogar eine höhnische Antwort gab, wandten sich die Herzogthümer um Schutz au deu deutschen Bund. Aber auch dieser half deu Bedrängten nicht; die Feindschaft zwischen den Deutschen und Dänen wuchs mehr und mehr. Als im Jahre 1848 Friedrich Vii. den dänischen Thron bestieg, griffen die Herzogthümer zu den Waffen: es wurde eine Regierung eingesetzt, welche die Leitung der Staatsgeschäfte „im Namen des Königs" ausüben sollte, bis der König ihre Freiheiten und Rechte anerkenne. Dadurch entstand ein Krieg, der Deutschland wenig Ruhm brachte. Wohl leistete Deutschland den Schleswig-Holsteinern Hülfe, aber das alte Mistrauen und der hergebrachte Neid unter den deutschen Fürsten machte alle im Felde gewonnenen Vortheile nutzlos; besonders war Oestreich auf Preußen eifersüchtig, und so kam es am 2. Juli 1850 zum Frieden von Berlin, in welchem Deutschland die Herzogthümer preisgab. Dänemark hatte gewisse Verpflichtungen gegen die Herzogtümer übernommen; aber denselben nachzukommen fiel ihm nicht ein. Der Druck, welcher auf den Ländern lastete, stieg sogar bis zur höchsten Höhe. Es wurden dänische Beamten, dänische Geistliche und Lehrer ins Land gebracht; in der Kirche mnßte dänisch gepredigt, in den Schulen in der dänischen Sprache unterrichtet werden; die Gerichtsverhandlungen wurden dänisch geführt. Tausende von deutsch gesinnten Männern wanderten ans; aber Tausende blieben auch zurück und setzten den Kampf gegen die dänischen Anmaßungen fort. Als endlich die Klagen zu häufig und laut wurden, fragte der deutsche Bund in Dänemark an, ob und wie es seinen Verpflichtungen gegen die Herzogthümer nachgekommen sei; die Antwort war, daß alles geschehen sei, wozu man verpflichtet wäre. Daß sich Deutschland mit dieser Antwort nicht zufrieden gab, ist Preußen's Verdienst; Preußen sprach es auch offen aus, „daß Dänemark in Zukunft kein Recht habe, auf Glauben und Achtung Anspruch zu machen." So war der Bruch zwischen Deutschland und Dänemark vollendet, und es bedurfte nur geringer Veranlassung zum Kriege. Diese ergab sich bald. Im März 1863 erklärte Dänemark Holstein für eine tributpflichtige Provinz, und als der deutsche

4. Neue und neueste Geschichte - S. 186

1880 - Dillenburg : Seel
— 186 — Preußen besetzt. Die Befestigung selbst bestand aus zehn ganz vortrefflich ausgerüsteten Schanzen. Am 26. März 1864 begann die Beschießung und zugleich zur Ermöglichung des Sturmes die Eröffnung der Laufgräben; am 16. April spieen dreiundachtzig große Belagerungsgeschütze und zwanzig Feldgeschütze ihre Kugeln 18. gegen die Festungswerke. Der Sturm fand am 18. April statt; April die Düppel er Schanzen wurden er stürmt, und in Folge I8b4 dessen mußte sich das dänische Heer auf die Insel Alfen zurückziehen. Der Angriff sollte erst morgens zehn Uhr beginnen; aber schon frühe um drei Uhr wurden die Laufgräben besetzt. Mit Tagesanbruch begann der Donner der Geschütze gegen die Festungswerke; um acht Uhr war derselbe am heftigsten. Wenige Minuten vor zehn Uhr formireti sich die An-griffscolonnen; mit dem Schlage zehn schweigen die preußischen Geschütze, die Laufgräben öffnen sich, und im vollen Laufe legen die Soldaten 3- bis 400 Schritte zu den Schanzen zurück. Die dänischen Geschütze richten sich auf die Angreifenden; ein kurzer, aber hitziger Kampf beginnt; immer neue Sturmcolonnen eilen heran. Bald stehen die Preußen auf deu Schanzen, deren Geschütze gegen die Dänen richtend. Kurz nach zehn Uhr sind die Düppeler Schanzen erstürmt, die Preußen dringen über dieselben noch weiter vor und nöthigen die Dänen nochmals znm Gefecht; auch in diesem siegen sie. und die Feinde müssen sich nach Alsen zurückziehen. Die Preußen machten eine große Anzahl Gefangener und erbeuteten dreiundoierzig Fahnen. Der Tag von Düppel war einer der schönsten Tage für die preußische Armee. Man hätte glauben sollen, Dänemark wurde zur Besinnung kommen und nachgeben; aber es zeigte aus der von England veranstalteten Konferenz keine Lust zur Verständigung. Während der Verhandlungen in London fuhren die Verbündeten mit der Kriegführung fort; die Belagerung der Festung Friedericia wurde energischer betrieben, so daß eines Morgens die Festung ebenso verlassen worden war, wie früher das Danewerk. Auch die dänische Flotte verlor ihren Ruhm in mehreren Seegefechten. Endlich kam am 12. Mai ein vierwöchiger Waffenstillstand zu Stande, der besonders zu Friedeusuuterhandlnngen benutzt werde» sollte. Noch Ware« die von Deutschland gestellten Friedensbedingungen mäßig; erst als Dänemark in seinem Trotze beharrte, stellte man deutscherseits auch die Forderung, daß Schleswig-Holstein von Dänemark a-bgetreten werden solle. Wie zu erwarten war, wurde auch diese abgewiesen, weshalb der Krieg seinen Fortgang nahm. Zunächst galt es nun, die Insel Alsen zu nehmen. Dies schwierige Unternehmen wurde ant 29. Juni morgens ausgeführt; in mehrstündigem, sehr heftigem Kampfe wurde die Insel erobert. Jetzt erst war Dänemark zum Frieden geneigt, welcher denn auch am 30. October 1864 zu Wien zu
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